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Mehr InformationenShai Maestro, Pianist aus Israel, ist vor allem bekannt aus der früheren Zusammenarbeit mit Avishai Cohen. Am 2. Mai 2025 hat er sein Soloalbum Miniatures and Tales veröfffentlicht, aus dem das Gloria stammt.
Für mich sehr spannend der Einblick im Interview mit Morgan Enos auf UK Jazz News, wie Maestro sich mit den Stücken fühlt, wenn er die Aufnahmen hört. Die meisten der Stücke hat er als „one track record“ eingespielt – also ohne die Möglichkeit, die besten Stellen aus unterschiedlichen Aufnahmen zusammenzuschneiden.
[…] if it’s something rough around the edges, but came out naturally, I tend to be OK with it. It’s authentic. It’s just: that’s what happened. […] I enjoy hearing a Coltrane record where Elvin dropped a stick, or the bass player is wrong somewhere. There are those moments where you can relate to it, unless it’s a complete fucking disaster – and then you’re like, Well, I can’t release that. Otherwise, it’s fine. We live in a Photoshop, AI world where all the bodies are perfect, and all music is quantised. It’s kind of like, Give me something real!
Interview mit Morgan Enos auf ukjazznews.com
Auf die Frage, was Menschen, die sein Album hören, für sich mitnehmen sollen, antwortet Maestro im Interview mit Maddy Allison auf Presto Music:
[…] once you put music out in the world, you have no idea how it’s going to be accepted or in what conditions people will hear it […]. It will no longer be mine, so whatever it does to the listener, I’ll be happy with it.
Interview mit Maddy Allison auf prestomusic.com
Für mich: Eine schöne Sammlung (wie der Albumtitel ankündigt) musikalischer Miniaturen, die insgesamt 46 Minuten Entspannung bieten. Maestro baut ganz verschiedene Stimmungsbilder auf, die zum “Wegträumen“ einladen, ohne in Trivialität abzugleiten. Schöne Melodielinien wechseln sich mit eher rhythmisch geprägten Passagen ab. Auch faszinierend: Das sehr unterschiedliche Klangspektrum zwischen den einzelnen Stücken. Und nach dem letzten Stück auf dem Album: Schade, dass es schon vorbei ist (aber man kann es ja nochmal von vorne hören).