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Mehr InformationenLetze Woche konnte ich mich nicht entscheiden: Das neue Album Whoosh! von Deep Purple, was Älteres von Ian Gillan oder Steve Morse (jeweils ohne Glover und Paice)? Nach ein paar Videos mit Interviews von Glover / Morse und Live-Aufnahmen aus den 1970ern: Vielleicht doch was Aktuelleres aus Morning Jones von Norah Jones? Dann war das Wochenende vorbei, ich hatte viel zu meinen „alten Helden“ gehört/gelesen – aber trotzdem nichts geschrieben. So what. Heute bin ich erst mal bei Biffy Clyro‘s Neuerscheinung A Celebration Of Endings hängen geblieben (meiner Meinung nach auch hörenswert, trotz teils vernichtender Kritiken).
Spannender fand ich aber dann doch Djesse Vol. 3 von Jacob Collier, britischer Sound-Bastler, Multi-Instrumentalist und Produzent. Es ist das dritte Album (von geplanten vier) der von Collier in 2018 begonnenen Serie.
Mit einem Knaller startet der Song In My Bones (feat. Kimbra & Tank and the Bangas), und so geht‘s dann auch weiter. Wie das gesamte Album ist In My Bones ein wilder Ritt durch unterschiedliche Sound-Landschaften. Diese Landschaften klingen nie künstlich oder überproduziert. Kein Effekt, kein Sound wirkt wie ein überflüssiges Gimmick. Trotz der Dichte bleiben die Songs organisch und grooven, der Fuß wippt automatisch mit (bei den meisten Titeln), und mit Spannung kann man erwarten, was einen musikalisch hinter der nächsten Ecke erwartet.
Collier ist es gelungen, für das Album die jeweils zu den Songs passenden Mitspieler*innen/-sänger*innen zu gewinnen (oder passend für die zu produzieren). Neben Kimbra & Tank and the Bangas sind u.a. Grammy-Gewinner T-Pain, Jessy Reyez und Tori Kelly dabei, und auch die anderen Gäste können sich hören lassen. Deren unterschiedlichen Genres (Songwriting, Soul, Jazz, Rap, …) ergänzen sich zu einem stimmigen Ganzen.
Djesse Vol. 3 bietet etwas mehr als 40 Minuten musikalische Entdeckungsreise mit modernem R&B, Soul und Jazz. Schade eigentlich, dass es dann schon vorbei ist.